Das Projekt Hausaufstockung geht mit großen Schritten voran, die Zahnrädchen greifen gut ineinander und es geht teilweise schneller als wir es jemals gedacht hätten. Am Dienstag vor rund 1 1/2 Wochen war es dann endlich auch so weit und die PV-Anlage auf dem Dach des Hauses konnte in Betrieb genommen werden. Zeit dem Balkonkraftwerk auf Wiedersehen zu sagen.
32 Module mit 14,4 kWp + 7,7 kWh Akku installiert
Der größte Teil unseres Daches ist nun mit PV-Modulen belegt. 32 Module haben Ihren Platz gefunden welche zum Großteil nach Süd-Westen ausgerichtet sind. Auch die Nord-Ost Seite hat (aufgrund der Erhaltungs- und Gestaltungssatzung) ein paar Module abbekommen. Insgesamt kommen wir somit auf eine Leistung von 14,4 kWp welche über 3 Strings an 2 Wechselrichtern das Haus nun versorgen.
Als Pufferspeicher verwenden wir einen erweiterbaren Akku von BYD welche in der ersten Ausführung mit 7,7 kWh ausgestattet wurde.

Handwerksbetrieb aus Klein-Winternheim

„Support your locals“ oder so ähnlich könnte hier an der Baustelle inzwischen geschrieben stehen. Das Planungsbüro aus Nieder-Olm, alle Handwerker aus der Region. Auch bei der PV-Anlage wurden wir von einem Meisterbetrieb aus der direkten Nachbarschaft überzeugt. Die Firma S&I Elektrotechnik aus Klein-Winternheim überzeugte und lieferte eine Termingerechte und sauberer Arbeit ab.
Von der Beratung über die Angebotsphase bis zur Installation und Inbetriebnahme verlief alles Problemlos. Die Anlage läuft nun seit gut 1 1/2 Wochen höchst stabil und produziert deutlich mehr Strom als wir jemals selbst brauchen können 🙂
99% Autarkie seit Inbetriebnahme
Seit der Inbetriebnahme läuft die Anlage absolut ohne Fehler stabil durch. Der Akku genügt um unser Strom über die Nacht oder auch hohe Verbräuche bei weniger Sonne zu bringen. Wir haben seit der Inbetriebnahme gerade mal rund 5 kWh vom Netzbetreiber bezogen, was einer Nahezu 100%igen Autarkie entspricht.
Ich bin mir Sicher, dass dieser Netzbezug nicht notwendig gewesen wäre, wenn wir einen „normalen“ Stromverbrauch in dieser Zeit gehabt hätten. Die Technik der Handwerker (z.B. Verputzer) sorgten aber schon dafür, dass die Lastspitzen hier und da ein wenig Strom vom Betreiber zogen.

Tschüss Balkonkraftwerk

Das Garagendach, auf welchem unser Balkonkraftwerk die letzten 2 1/2 Jahre seinen Dienst verrichtete, ist inzwischen leer. Die Module sind demontiert, der Wechselrichter vom Netz getrennt und das Balkonkraftwerk somit außer Betrieb. Noch suche ich nach einem Abnehmer für das kleine Wunderteil welches mir so gute Erträge generiert hat, ich denke aber dass das bald erledigt sein sollte.
Rechnet sich eine PV-Anlage überhaupt?
Einige fragten mich, ob sich eine PV-Anlage ohne Förderung (von der geringen Einspeisevergütung mal abgesehen) denn überhaupt rechnet. Die Balkonsolaranlage generierte doch schon ordentlich Energie und senkte die Verbrauchskosten immens, ist der Unterschied zu einer PV-Anlage denn noch so groß?
Um ehrlich zu sein: Es ist mir egal!
Die Anlage selbst trägt dazu bei, dass ich unabhängig vom Netzbetreiber bin und meinen eigenen Strom generieren kann. Die Notstromfunktion werde ich hoffentlich nie brauchen, dennoch wird diese nicht schaden. Der Akku wird nach und nach an unsere Bedürfnisse angepasst und ggf. erweitert. Sollte irgendwann die Heizung mal den Geist aufgeben ist eine Wärmepumpe nun in greifbare Nähe (aus wirtschaftlicher Sicht) gerückt.
Dennoch werde ich natürlich berichten und die Zahlen genau im Blick halten. Ich bin schon auf die erste Auswertung gespannt. Alle Daten laufen bereits in meine Heimautomatisierung (auf Basis von openHab) und stehen hier zentral bereit 🙂